Grenzwahrende Pädagogik und Betreuung - Gewaltschutz in Institutionen

Institutionen sind dem Schutz ihrer Betreuten vor Gewalt verpflichtet. Dafür müssen sie den Blick auf drei Ebenen richten: den Schutz vor psychischer, physischer und sexualisierter Gewalt sowie Vernachlässigung durch die Eltern (Schutz vor Kindeswohlgefährdung), den Schutz vor Gewalt unter Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen in der Einrichtung und den Schutz vor Gewalt und schädigende Erziehungspraktiken durch Mitarbeitende.


Den Blick nach innen, auf die eigene Haltung und Pädagogik zu richten, sie kritisch zu beleuchten und zu hinterfragen, stellt Institutionen vor eine große Herausforderung. Betreute Kinder, Jugendliche und Erwachsene haben das Recht eine Pädagogik/Betreuung zu erfahren, die ihre Grenzen wahrt und sie in ihrer Selbstbestimmung und ihren sozialen Kompetenzen bestärkt. Sie sollten sich in der Institution sicher fühlen können.


Fachkräfte brauchen eine besonders hohe Sensibilität z.B. im Umgang mit Nähe und Distanz, mit Körper- und Schamgrenzen und dem pädagogischen Umgang mit den betreuten Kindern, Jugendlichen oder Erwachsenen in herausfordernden Situationen. Es bedarf einer intensiven Auseinandersetzung im Kollegium, um eine gemeinsame Handlungsorientierung zu erarbeiten, die den Fachkräften und auch den Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen einen Rahmen zur Orientierung geben.


Die Fortbildung will für pädagogische Grenzsituationen sensibilisieren, pädagogische Haltungen und Verhalten diskutieren und gemeinsam Möglichkeiten der grenzwahrenden, gewaltpräventiven und stärkenden Pädagogik und Betreuung auf den Weg bringen.


Bedürfnisorientiert finden Beratungen zur einrichtungsinternen Konzeptentwicklung und Fallberatungen statt.

Termin

Donnerstag, 8. Mai 2025, 9.30 - 12.30 und 13.30 - 16.30 Uhr

Freitag, 9. Mai 2025, 9.00 - 12.00 und 13.00 - 16.00 Uhr

Inhalte

Ebenen des Gewaltschutzes in Institutionen
Schutz vor Gewalt durch die Eltern (bei Kindern und Jugendlichen)
Schutz vor Gewalt unter den Betreuten/Kindern
Schutz vor Gewalt durch die Mitarbeiter/innen der Institution
Exkurs: Schutz vor Gewalt an Mitarbeiter/innen durch Betreute


Kriterien, wo eine Grenzverletzung durch MitarbeiterInnen an Betreuten beginnt?

 

Inhalte von Schutzkonzepten, Beispiele aus der Praxis
Umgang mit Nähe und Distanz, Wahrung der Intimsphäre / der Schamgrenzen, Bewusstsein über berufliche Rolle, Respektvoller Umgang


Grenzwahrende Pädagogik in der eigenen Einrichtung (Arbeitsgruppen und Plenum)
Erarbeitung von Verhaltensstandards für die eigene Institution


Intervention bei Grenzverletzungen und Gewalt durch Mitarbeiter/innen in Institutionen

 

Kosten
290,- € (incl. Fortbildungsskript und Getränke)
Ort
Kreisjugendring Nürnberg, Raum Delta, Hintere Insel Schütt 20, 90403 Nürnberg
Referentin
Ute Coulmann, Rechtsanwältin, Mediatorin, Dozentin für Gesundheitsfachberufe

 

Verbindliche Anmeldung zur Fortbildung:

Grenzwahrende Paedagogik

Anmeldemodalitäten als PDF

 

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